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Beitrag vom 26.01.2013
Einladung zur 1. Präsentation der Writing Girls, Jüdische Frauengeschichte(n) in Berlin, am 21. Februar 2013, 19 Uhr in der Inselgalerie
Adler, Meyer, Kessler
Save the date! Seit über einem Jahr forscht(e) AVIVA mit Biographinnen unterschiedlicher Herkunft und Alters, um verborgene und vergessene jüdische Frauenbiographien in Berlin sichtbar zu machen.
Im Frühjahr 2012 startete AVIVA-Berlin mit Unterstützung der Stiftung "Erinnerung – Verantwortung – Zukunft" und der Stiftung "ZURÜCKGEBEN" Stiftung zur Förderung Jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft im Rahmen des Programms "Jüdische weibliche Identitäten heute" das Projekt "Writing Girls", um verborgene und vergessene jüdische Frauenbiographien in Berlin aufzuspüren und sie so der Vergessenheit zu entreißen.
Die Ausschreibung war kaum veröffentlicht, da stand das Telefon in der AVIVA-Redaktion schon nicht mehr still.
Die teilnehmenden Biographinnen kommen von überall her: aus Israel, aus den ehemaligen GUS-Staaten, den USA, aus Chile, Deutschland, und Frankreich.
Die jüngste Biographin ist 16, die älteste 61 Jahre alt, gemeinsam ist ihnen allen, dass sie heute in Berlin leben oder einen biographischen Bezug zur Stadt haben, wobei die von ihnen verfassten oder auch ihre eigenen Biographien häufig von Deportation bzw. Emigration geprägt sind.
Sie erhielten unabhängig von journalistischem Vorwissen sowie Kenntnissen der deutschen Sprache die Möglichkeit, mit Anleitung und Hilfe der AVIVA-Redaktion, ihre ganz eigene Reportage zu erstellen. Diese hat Geschichte, Arbeit und Nachhaltigkeit der jüdische(n) Frauengeschichte(n) in Berlin zum Inhalt. Das Thema war frei wählbar oder wurde gemeinsam erarbeitet. Dabei entstand eine Serie von Arbeiten in Text und Bild (frei wählbar: Foto, Malerei, Video etc.), welche die vielfach vergessenen Lebens- und Schaffensgeschichten jüdischer Frauen in Berlin heute und gestern in den Mittelpunkt stellt.
Alle Projekte wurden zunächst in der Muttersprache der jeweiligen Autorin erstellt und dann zusammen mit einer deutschen Übersetzung veröffentlicht, um die Vielfalt der Sprachen und Hintergründe der Teilnehmerinnen zu würdigen. Eine der Biographien ist sogar dreisprachig – spanisch, englisch und deutsch – veröffentlicht.
Im Lauf des Jahres entstand so eine Serie von Reportagen in Text und Bild, in denen sie verschiedenste Berliner Frauenleben aufspürten, in Archiven recherchierten, mit ZeitzeugInnen sprachen, die Lebensorte "ihrer" Frau aufsuchten und aus manchmal nur bruchstückhaften Informationen mosaikartig eine Geschichte zusammengesetzt haben. Der Hentrich & Hentrich Verlag plant, die Biographien in Buchform herauszubringen.
Um das Projekt weiterführen zu können, sind wir nun auf der Suche nach PatInnen, die einzelne Biographien finanziell unterstützen wollen.
Einige der Biographien finden sich bereits auf AVIVA, weitere Projekte sind noch in Arbeit und es kommen noch kontinuierlich neue Biographinnen dazu.
Die Initiatorinnen Sharon Adler und Britta Meyer stellen nun in der Inselgalerie erstmalig "Writing Girls" und seine Biographinnen der Öffentlichkeit vor. Einige der Teilnehmerinnen werden selbst aus ihren Beiträgen lesen und über ihre Recherche und über den Bezug zur portraitierten Frau berichten. Sie alle - Michal Fuchs, Rachel Shneiderman, Michèle Prigoschin, Shlomit Lasky und Maayan Meir, Maya Nitis, Layla Zami, Daniela Rusowsky, Sharon Kuckuck, Judith Kessler, Inessa Dolinskaia - freuen sich auf Fragen der BesucherInnen oder eine Diskussionsrunde.
Jüdische Frauengeschichte(n) in Berlin. Präsentation der Biographien und Biographinnen
Donnerstag, 21. Februar 2013, ab 19 Uhr
Inselgalerie, Torstr. 207, 10115 Berlin
Eintritt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro
Mehr Infos unter: www.inselgalerie-berlin.de
Das Projekt "Jüdische Frauengeschichte(n) in Berlin - Writing Girls - Journalismus in den Neuen Medien" wurde ermöglich durch eine Kooperation der Stiftung ZURÜCKGEBEN, Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft
und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.stiftung-zurueckgeben.de
www.stiftung-evz.de
Ausblick 2013
"Lokale Geschichte(n) Medien- und Dialogprojekt für jüdische und muslimische Frauen"
Im Jahr 2013 wollen wir unser Projekt nicht nur fortführen, sondern auch ausweiten – wir planen, jüdische und muslimische Frauen jeden Alters und Bildungshintergrund, insbesondere aus Berlin-Kreuzberg, die Möglichkeit zu geben, die Biographien jüdischer bzw. muslimischer Frauen (optimalerweise gegenseitig) aus dem Bezirk zu recherchieren und ihre eigene Reportage zu "ihrer" Frau zu verfassen. Dies machen wir vor allem auch vor dem Hintergrund antisemitischer Denkstrukturen in muslimischen Hintergründen.
Dafür haben wir für das Jahr 2013 nicht nur eine Förderung im Rahmen des Programms "LOKALES SOZIALES KAPITAL" erhalten, sondern auch Dilek Kolat als Schirmfrau gewinnen können.
Mehr Infos unter: "Lokale Geschichte(n) Medien- und Dialogprojekt für jüdische und muslimische Frauen"
Copyright Einladung: Inselgalerie. Copyright Fotos: Sharon Adler